Die begehbare Installation Zeichenvorratskammer – ein Capriccio kann, einem modularen System gleich, immer wieder neu zusammengestellt werden. Die gelegten Spuren,  Bodenzeichnungen und zusammengesteckte hängende Objekte, werden von Musikerinnen und Musikern in Form einer musikalischen Übersetzung interpretiert. Ein gemeinsam festgelegtes Regelwerk und eine einfache Spielanleitung ermöglichen den Interpretinnen und Interpreten grösstmögliche Bewegungsfreiheiten. Die musikalische Interpretation ist geprägt durch Heterogenität, Verzerrung der Perspektiven, Spiel im Spiel und Auflösung von Hierarchie. Beim Capriccio werden der absichtliche und lustvolle Regelverstoss und die fantasievolle, spielerische Überschreitung der akademischen Normen angestrebt.

Master-Thesis von Tamara Hauser
Master Art Education, 2015